Nach den beiden Straßenrennen in Zusmarshausen und Aichach war für mich gestern endlich der Start in die Bikesaison. Zwar ist der Citybikemarathon München alles andere als ein typischer Bikemarathon, dennoch freute ich mich darauf endlich wieder auf dem Bike ein Rennen zu bestreiten, zudem auch noch in meiner Münchner Wahlheimat und bei bestem Bikewetter
Start und Ziel war im Olympiapark. Kleines Kuriosum zu Beginn: Teamkollege Flo Willbold und ich waren fest der Annahme dass der Startschuss um 0830 fallen sollte. Als wir um 0820 langsam zum Start rollten waren wir doch leicht irritiert dass alles schon bereit stand. Die Durchsage “Eine Minute bis zum Start” machte uns dann klar, dass wir mit unserer Annahme nicht ganz richtig lagen. Glücklicherweise konnten wir uns gleich vorne einordnen, so dass es nicht weiter problematisch war.
Zur Strecke ist eigentlich nicht viel zu sagen. Es ist für einen Bikemarathon sehr flach, die einzigen Erhebungen auf der 80km langen Strecke sind der Fröttmaninger Berg am Stadion etwa zur Mitte des Rennens und der Olympiaberg kurz vor dem Ziel. Durch die Strecke war klar, dass diese beiden Stellen rennentscheidend würden. Es galt also jeweils sich eine gute Ausgangsposition zu erarbeiten. Sehr hilfreich dabei waren Teamkollegen Flo Willbold und Peter Reiche.
Schlüsselstelle: Fröttmanninger Berg
Am Fröttmaninger Berg konnte ich mit den beiden Jungs von Vaude (Gaismayer, Palmberger) und Flo als Erster drüberrauschen. Mit 8 Mann in der Spitzengruppe gings von da an weiter auf die letzten 40 km. Das Tempo war nicht besonders hart, so dass kurz vor Einfahrt in den Olympiapark von hinten noch eine Gruppe auffuhr. Die Schlüsselstelle am Bahndamm konnte ich als Erster überqueren und konnte mich mit Palmberger und Gaismayer absetzen. Leider hat Flo die Stelle nicht optimal erwischt und war eingeklemmt.
Finale im Olympiapark
Das hieß also ich musste das Finale um den Sieg im Olympiapark (eine ca. 4 km lange Runde) mit den Vaude Jungs bestreiten. Geismayer und Palmberger drückten ziemlich fies aufs Pedal, ich hatte zwischendrin sogar Probleme nicht aus dem Windschatten zu purzeln. Als wir dann am Fuß des Olympiabergs waren hab ich es dann versucht und attackiert. So konnte ich in den letzten entscheidenden Trail als Erster einfahren. In der kurzen Abfahrt konnte Palmberger in einer engen Kehre innen vorbei. Auf den letzten Metern des letzen Anstiegs hat dann Gaismayer von hinten attackiert und konnte sich so absetzen. Mein Körper konnte leider keine Schippe mehr drauflegen, so blieb der Abstand auf den letzten paar hundert Metern konstant und ich finishte mit ein paar Sekunden Rückstand auf Platz 3.
Flo finishte mit einer starken Leistung noch auf Platz 4, wir konnten also den Nachmittag zufrieden im Olympiapark ausklingen lassen.
Nächsten Sonntag freue ich mich auf das nächste Vorbereitungsrennen, das in Nähe meiner Heimat in Veringendorf stattfindet, bevor es dann am 28. April in Spanien um die WM Qualifikation geht.